Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

Chronik des THW Bad Staffelstein: 1963-1973

Bei einem Tag der offenen TürMit großem Stolz erfüllte den Staffelsteiner THW-Ortsverband - auch heute noch - der zwölftägige Einsatz von sechs Helfern beim schweren Erdbeben in Jugoslawien, das sich am 26. Juli 1963 ereignete. Die Bergungshelfer Julian Cioppala, Franz Dippold, Jakob Dorsch, Josef Merklein, Roland Starklauf und Bruno Kupfer, der heute noch Althelfer im Ortsverband Bad Staffelstein ist, beteiligten sich im Oktober 1963 an den Bergungs- und Aufräumarbeiten sowie am Bau von Notunterkünften für die ca. 80000 Obdachlosen nach der Erdbebenkatastrophe in Skopje.

In den folgenden Jahren bereitete die größer werdende Geräteausstattung und das am 02. Juli 1969 eingetroffene erste Fahrzeug, ein Mannschaftslastwagen (MLW) mit Planenaufbau der Marke Hanomag, dem Ortsverband Staffelstein immer mehr Probleme und ein Umzug in eine größere Unterkunft war dringend erforderlich.

Nach langwierigen Verhandlungen erklärte sich die Landkreisverwaltung Staffelstein bereit, die Hallen des Kreisbauhofes in der Bauersgasse zu erweitern und die neu geschaffenen Räume an die Hilfsorganisationen, Technisches Hilfswerk, ABC-Dienst und Rotes Kreuz zu vermieten. Da die THW-Helfer am Ausbau der Hallen beteiligt waren, konnten sie bereits am 29. September 1969 Einzug halten. Kurz nach dem Einzug waren die Helfer des Staffelsteiner Ortsverbandes über Weihnachten bei der schweren Hochwasserkatastrophe in Oberfranken im Einsatz und taten ungeachtet der Feiertage ihre Pflicht und halfen wo immer es nötig war. Schon bald nach der offiziellen Einweihung der neue Unterkunft am 18. April 1970 stellte sich heraus, dass die Räumlichkeiten für die auf mittlerweile etwa 70 angestiegene Helferzahl und das viele neue Gerät erneut zu klein waren.

Die Helfer des THW-Ortsverbandes Staffelstein präsentieren sich anläßlich ihrer 25-Jahrfeier im Mai 1978 vor dem RathausDie ungewöhnlichste Einsatz leisteten die THW-Helfer im Oktober dieses Jahres, als sie in Lahm eine verunglückte Kuh bargen, die durch die morsche Stalldecke in den darunter liegenden Keller gestürzt war.

Im September 1971 beteiligten sich die Staffelsteiner THWler am Leistungswettbewerb um den Pokal des Bundesinnenministers, ließen alle umliegenden Ortsverbände hinter sich und wurden Bezirkssieger.

Zu einer immer wieder kehrenden Aufgabe wurde das Verlegen der Telefonleitung für den Staffelsberg-Abfahrtslauf und auch das Rammen von Pfählen am Baggersee-Strandbad wiederholte sich in gewissen Abständen.

Eine einmalige Aktion war im Juli 1972 die Mithilfe beim Aufbau der Zeltstadt am Olympiagelände in München, dem Austragungsort der letzten Olympischen Spiele auf deutschem Boden.

Nach der Gebietsreform und der Auflösung des Landkreises Staffelstein bildete der THW-Ortsverband Staffelstein zusammen mit dem OV Lichtenfels einen Bergungszug, wobei Staffelstein die Führungsgruppe und eine Bergungsgruppe stellte und Lichtenfels die andere Bergungsgruppe und die Gerätegruppe beisteuerte. Eine Verbesserung der Raumnot ergab sich im Juni 1973, kurz vor der 20-Jahrfeier des Ortsverbandes, als die leer stehenden Gebäude des ehemaligen Staffelsteiner TÜVs auf dem Gelände des Kreisbauhofes, zwei Büroräume und die Prüfhalle, dazu gemietet werden konnten.

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