Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

ABC-Einsätze: Ausbildung beim Gefahrschutzzug der Feuerwehr Lichtenfels

Strahlenschutz: Messgeräte zum Aufspüren atomarer StrahlungAm 05. und 12. Mai fand beim Gefahrschutzzug Lichtenfels ein Fortbildungslehrgang für ABC-Einsätze der Feuerwehr statt. Zwei Bad Staffelsteiner THWler folgten gerne der Einladung von Kreisbrandinspektor Ottmar Jahn und nahmen bei dem Lehrgang, sozusagen als "Externe", teil.

Wie erkenne ich in Einsätzen atomare, biologische und chemische Gefahren und wie kann ich mich, meine Kameraden und die Bevölkerung vor Gefährdung schützen? Diese Fragen standen bei der zweitägigen Fortbildung im Mittelpunkt.

Dazu wurden unter anderem die im Landkreis vorhandenen Meßgeräte zum Aufspüren gefährlicher Stoffe besprochen und ausprobiert sowie die verschiedenen Schutzanzüge vorgestellt. Ein Thema war auch der Aufbau und das Betreiben einer sogenannten Dekontaminationsschleuse. Könnten Einsatzkräfte bei einem Einsatz mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen sein, können diese in dieser Schleuse auf die Gefahrstoffe hin überprüft und gegebenenfalls davon befreit werden.

Mit einer Übung konnten die Teilnehmer ihr neu erworbenes Wissen praktisch erproben: Bei dem angenommenen Unfalls eines Gefahrguttransportes mussten die Helfer zunächst eine verletzte Person aus dem Gefahrenbereich retten. Danach galt es ein auslaufendes Fass abzudichten und eine mögliche Verschmutzung der Umwelt durch die ausgetretene Flüssigkeit so gering wie möglich zu halten. Außerdem mussten die ausgetretenen angenommen Gefahrstoffe mit Hilfe von aufgebrachten Kennzeichnungen und verschiedenen Messmethoden zu identifizieren.

Wegen der möglichen Gefahr für die Gesundheit der Helfer, fand der "Einsatz" unter schweren Chemikalienschutzanzügen (CSA) statt. Im Rahmen der Übung wurde auch eine Dekontaminationsschleuse betreiben, in der die Einsatzkräfte nach dem Einsatz zunächst gereinigt und dann von ihren Schutzanzügen befreit wurden.

Die beiden THWler Johannes Stich und Daniel Schell bedankten sich am Ende des Lehrganges bei KBI Ottmar Jahn für die Einladung. Schließlich kann auch das Technische Hilfswerk bei Einsätze mit verschiedenen Gefahrstoffen konfrontiert werden, wie bei der Katastrophe in Michelau vor kurzen erst wieder deutlich wurde.

 

Eigenschutz: Die Chemikalienschutzanzüge sollen die Einsatzkräfte vor den ausgetretenen Stoffen schützenDekontamination: Reinigung der Einsatzkräfte

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