Bundesanstalt Technisches Hilfswerk

"Unglücksserie" in Hausen: Abbruchhalle dient als Übungsobjekt

Schaffen von Zugängen: Mit schwerem Gerät bahnten sich die Helfer einen Weg durch die AbbruchhalleDie beiden Bergungsgruppen und der Zugtrupp des Technischen Hilfswerk Bad Staffelstein übten am 09. Januar im Bad Staffelsteiner Ortsteil Hausen. Als Übungsobjekt diente eine zum Abriss stehende Halle der Firma Rösler Oberflächentechnik GmbH. Für die übenden Helferinnen und Helfer galt es dabei verschiedene Aufgaben zu meistern.

Für die Übung wurde eine Verkettung verschiedener Unglückfälle in dem Gebäude und drum herum angenommen. Die 1. Bergungsgruppe rettete zunächst einen, in Folge einer Explosion, verunglückten Dachdecker vom Dach des Gebäudes. Da ein Abtransport des Verletzten auf Grund der angenommenen Gegebenheiten nur durch die Halle erfolgen konnte, mussten die Einsatzkräfte einen Zugang vom Dach in das Innere des Gebäudes schaffen. Dort errichteten sie eine Rettungsplattform, über die der Verunglückte durch einen Wanddurchbruch schließlich ins Freie gebracht werden konnte.

Auf einer Seite des Übungsobjektes fand die 2. Bergungsgruppe im Rahmen ihrer Erkundung ein verunglücktes Fahrzeug vor. Der Personenkraftwagen hatte einen Stützpfeiler der Halle gerammt und war dort stecken geblieben. Zwei Verletzte galt es für die Helferinnen und Helfer zu versorgen, bevor die Halle abgestützt und das Fahrzeug geborgen werden konnte. Anschließend verschafften sich die Einsatzkräfte durch einen Wanddurchbruch seitlich Zugang in das Innere der als einsturzgefährdet angenommenen Halle, um dort nach drei vermissten Personen zu suchen und aus dem Gebäude heraus zu transportieren.

Zusätzlich errichteten und füllten die THWler einen 5.000 Liter fassenden Faltbehälter mit Wasser, um so Löschwasser für die angenommenen Kräfte der Feuerwehr vor Ort bereit zu stellen. Das Wasser dafür wurde über eine mehrere hundert Meter lange Schlauchstrecke aus dem Main gepumpt. Verstärkt wurden die übenden Einsatzkräfte durch Junghelfer der THW-Jugend Bad Staffelstein, die so einen kleinen Einblick in die spätere Arbeit als "große" THWler gewinnen konnten.

Geleitet und Dokumentiert wurde der Übungseinsatz der insgesamt zwei Dutzend Bad Staffelsteiner Helferinnen und Helfer vom Zugtrupp unter der Leitung von Zugführer Johannes Stich.

Dieser war am Ende der etwa fünf-stündigen Übung sehr Zufrieden mit dem guten Verlauf und der Leistung seiner Helferinnen und Helfer und bedankte sich bei Ortsbeauftragten Manfred Pelkner und Jugendbetreuerin Nadine Reich für die Vorbereitung der Übung. Besonderer Dank galt auch der Firma Rösler Oberflächentechnik GmbH, die ihre Halle für die Übung zur Verfügung stellte.

Aus der Höhe: Ein Verletzter musste vom Dach gerettet werden Durch die Wand: Rettung eines Verletzten in der Schleifkorbtrage durch einen Wanddurchbruch

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Bilder: Nadine Reich für THW Bad Staffelstein

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