Zwei Jahre lang konnten die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks Bad Staffelstein ihre Jahresabschlussfeier pandemiebedingt nur virtuell abhalten. In diesem Jahr hatten sie endlich wieder die Möglichkeit das vergangene Jahr gemeinsam mit Ehrengästen in geselliger Runde im Ebensfelder Gressano-Saal Revue passieren zu lassen. Der diesjährige G7-Gipfel und die Folgen des Ukrainekrieges waren dabei die bestimmenden Themen.
„Es freut mich sehr, dass wir zum diesjährigen Jahresabschluss wieder in gewohnter Art und Weise zusammenfinden können.", so Ortsbeauftragter Johannes Stich in seiner Begrüßungsrede. Die Corona-Pandemie hatte zur Folge, dass die Jahresabschlussveranstaltungen in den letzten beiden Jahren für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nur virtuell vor den heimischen Bildschirmen stattfinden konnten.
Das war nicht die einzige Herausforderung, mit der die Bad Staffelsteiner THWler in Zeiten des Lockdowns zu kämpfen hatten: Stich erinnerte an infektionsschutzbedingte Ausfälle von Ausbildungsdiensten und schulischen Lehrgängen und die gleichzeitige Forderung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Rahmen von Transportaufgaben und dem Betrieb des Pandemielagers des Landkreises. Besonders diesen Einsatz würdigte Achim Liesaus, Leiter des Sachgebietes Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Ausländer des Landratsamtes Lichtenfels, in seinen Grußworten. Für die gute Zusammenarbeit im Bereich Katastrophenschutz überbrachte er auch den Dank von Landrat Christian Meißner.
Das vergangene Jahr 2022 brachte, zumindest, was die Dienstgestaltung und Veranstaltungen anging wieder etwas mehr gewohnte Normalität. So unterstützte das THW Bad Staffelstein in bewährter Art und Weise beim Absperren der Laufveranstaltungen in der Badstadt sowie mit Beleuchtung und bei der Parkplatzeinweisung im Rahmen der Lieder auf Banz. Überregional waren die Elektrospezialisten des Ortsverbandes wieder beim G7-Gipel auf Schloss Elmau gefordert: Dort übernahmen sie einen Einsatzabschnitt, in dem mehrere Kilometer Stromkabel und eine Vielzahl von Strahlern entlang eines Sicherheitsbereiches verlegt und aufgebaut werden mussten.
Zusammen mit zahlreichen Einsätzen im Rahmen der örtlichen Gefahrenabwehr im Landkreis Lichtenfels kamen 2022 so gut 2.500 Einsatzstunden zusammen. Insgesamt leisteten die THWler 2022 rund 14.000 Stunden ehrenamtlich.
Und auch die Auswirkungen und Folgen des Krieges in der Ukraine beschäftigte die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes. Obwohl nicht unmittelbar am Einsatzgeschehen beteiligt, galt es trotzdem sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen und Vorkehrungen für mögliche Szenarien wie beispielsweise Stromausfälle zu treffen.
„Der Wiederaufbau im Bereich Zivilschutz wird das THW als Zivil- und Katastrophenschutzbehörde des Bundes noch die nächsten Jahre beschäftigen.", prognostizierte der Leiter der THW Regionalstelle Bamberg, Andreas Herold, in seinen Grußworten. Neben den politischen und finanziellen Voraussetzungen sind dafür vor allem engagierte und motivierte Menschen notwendig, die bereit sind ihre Freizeit im Dienste der Allgemeinheit zu verbringen. „So freut es mich besonders heute vier Bad Staffelsteiner Kameraden für ihr außerordentliches Engagement ehren zu dürfen".
Für seine zuverlässige Arbeit als Schirrmeister des Ortsverbandes wurde Stefan Dusold das Helferzeichen in Gold verliehen. André Hofmann, Gruppenführer der Bergungsgruppe, wurde vor allem für sein jahrelanges großes Engagement bei der Ausbildung seiner Helferinnen und Helfer mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Auch Zugtruppführer Maximilian Schubert und Zugführer Daniel Schell machten sich mit großem Engagement bei der Ausübung ihrer Funktionen gerade auch bei den Einsätzen im Rahmen der Corona Pandemie und der Flutkatastrophe in Westdeutschland verdient, wofür sie ebenfalls das Helferzeichen in Gold mit Kranz verliehen bekamen.
Darüber hinaus wurden Lorenz Hertel und Gerald Brodkorb für ihre 10-jährige Mitgliedschaft im THW Ortsverband Bad Staffelstein geehrt. Benedikt Spörl wurde für 20 Jahre und Ludwig Dumproff sogar für 50 Jahre Zugehörigkeit zum Technischen Hilfswerk ausgezeichnet.
Bilder: Anna-Lena Erk, THW Bad Staffelstein