Auf den ersten Blick könnte man von einem gemütlichen und entspannenden Wochenende ausgehen: An einem schönen Samstag Vormittag mit einem Schlauchboot und ein paar Kumpels zum Baggersee und ein bisschen Boot fahren ...
Doch so sah die Technische Hilfeleistung des THW Bad Staffelstein für das Kieswerk Schramm in Trieb natürlich nicht aus.
Zunächst handelte es sich um gar keinen Baggersee, sondern um einen Schwemmsee in dem feiner Sand und Schlacke aus der Kiesgewinnung zu kleinen Inseln aufgeschwemmt wird.
Das THW Bad Staffelstein sollte ein 20 mm starkes Stahlseil von einer auf die andere Seite des Sees ziehen, um damit anschließend ein gut 100 Meter langes Schwemmrohr auf Pontons ziehen zu können. Dazu mussten etwa 300 Meter Wasserfläche überquert werden.
Der feine Schlamm und die oft geringe Wassertiefe machte es für die 9 Bad Staffelsteiner Helfer mit unter sehr schwierig ihre Aufgabe zu erfüllen. Bootsführer Karl-Heinz Geldner konnte über weite Strecken den Außenbordmotor nicht einsetzen und so blieb den vier Helfer im Schlauchboot nichts anders übrig als durch paddeln selbst für den Antrieb zu sorgen.
Zunächst wurden zusammengeknotete Leinen mit dem Boot über den See gezogen. An den Leinen befestigt, konnte schließlich das Stahlseil nachgezogen werden. Mit diesem war es dann kein Problem mehr die schwimmenden Schwemmrohre zu ziehen, so dass an ihrer neuen Position in den nächsten Monaten eine neue Insel aufgeschwemmt werden kann.
Doch nach erfolgreicher Auftragsausführung war die Arbeit der THWler noch nicht beendet: Schlamm und Wasser hatten sichtbare Spuren an Material und Helfern hinterlassen. Zurück in der Unterkunft mussten Schlauchboot, Gummistiefel und Leinen gesäubert werden, bevor die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war. Anschließend konnten sich die Helfer um ihre eigene Reinigung kümmern und zu hause unter die Dusche gehen.
Weitere Bilder finden sich in unserer Galerie.
Bilder: Frank Neumann