Mehrere tausend Kubikmeter Jauche traten am Mittwoch, den 26. März 2014, nach Arbeiten an einem Gülletank in Redwitz a.d. Rodach aus. Rund 250 Einsatzkräfte, darunter 60 Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks kämpften bis zum nächsten Morgen gegen die braune Brühe.
Ursache für das Unglück waren Arbeiten an einem mit etwa drei Millionen Litern Gülle gefüllten Tank einer Biogasanlage. Als dessen Inhalt aus einem Loch mit etwa 30 Zentimetern im Tank schoss, erfolgte um 17:24 Uhr die Alarmierung der Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr.
Wegen der erheblichen Gefahr für die Umwelt, stufte der örtliche Einsatzleiter, Kreisbrandrat Timm Vogler, den Einsatz um 18:15 Uhr nach Paragraf 15 des Katastrophenschutzgesetzes auf die letzte Meldestufe vor dem Katastrophenalarm herauf.
Mit Sandsackbarrieren und angelegten Poldern dämmten die Einsatzkräfte die Ausbreitung der austretenden Gülle ein, gleichzeitig pumpten sie die freigesetzte Jauche zunächst in andere Behälter um. Mit Güllefässern und Pumpwagen von Landwirten und Unternehmen der Umgebung wurde die stinkende Flüssigkeit abtransportiert und in Zwischenlager gebracht.
Um den auslaufenden Tank wieder abzudichten, wurden mit einem Autokran große gefüllte Sandsäcke in den Tank eingebracht. Gegen drei Uhr morgens konnte schließlich das Leck im Tank geschlossen werden.
Neben den eingesetzten Kräften von Feuerwehr, Polizei und Bayerischen Rotem Kreuz waren die THW-Ortsverbände Bad Staffelstein, Kronach und Forchheim bis in die frühen Morgenstunden in Redwitz im Einsatz. Sie unterstützten mit Liefern und Füllen von Sandsäcken, leisteten Pumparbeiten und leuchteten die Einsatzstelle und den Bereitstellungsraum aus. Die Bad Staffelsteiner Fachgruppe Elektroversorgung übernahm darüber hinaus die Stromversorgung von Einsatzleitung und Bereitstellungsraum.
Bilder: Frank Neumann für THW Bad Staffelstein