Entlang der Donau sind großflächige Überschwemmungen aufgetreten. Sturmtief "Friedrich" wütet über Franken, der Oberpfalz und dem nördlichen Oberbayern. Die Energieversorgung ist gestört, umgestürzte Bäume blockieren die Straßen und viele Gebäude wurden beschädigt ...
So stellte sich das angenommene Szenario bei der diesjährigen Alarmierungs- und Marschübung "Blauer Löwe 2012" des THW-Landesverbandes Bayern dar. Einheiten des THW sollten die örtlichen Kräfte des Katastrophenschutzes unterstützen. Der Ortsverband Bad Staffelstein war zusammen mit den anderen Ortsverbänden des Geschäftsstellenbereiches Bamberg für die Beseitigung von Sturmschäden und der Aufrechterhaltung der Stromversorgung vorgesehen.
Am 27.04.2012 ging es im ersten Teil der Übung vor allem darum, die Bildung und den Betrieb von Leitungs- und Koordinierungsstäben (LuK) zu üben und eine tatsächliche Abfrage der Einsatzbereitschaft der Helferinnen und Helfer durchzuführen: "Angenommen wir hätten einen Einsatz, könntest du von morgen an für fünf oder zehn Tage weg?", wurde jeder aktive THWler der Badstadt am Telefon gefragt. Insgesamt hätte der Ortsverband mit insgesamt 14 Frauen und Männern in den Einsatz fahren können.
Im zweiten Teil der Übung sollte am 28.04.2012 mit einem tatsächlichen Verlegen von Einheiten die Marschplanung und -durchführung in den einzelnen Stäben geübt und getestet werden. Dazu machten sich morgens zwei Helfer mit dem Mannschaftstranportwagen (MTW) aus Bad Staffelstein zunächst auf den Weg in den Ortsverband Bamberg. Von dort aus ging es als Kolonne mit insgesamt fünf Fahrzeugen aus den Ortsverbänden Bamberg, Coburg, Forchheim und Kirchehrenbach nach Karlstadt. Im Gegenzug entsendeten die Geschäftsstellen Karlstadt und Hof jeweils eine Kolonne nach Bamberg.
Bayernweit waren bei der Übung etwa 188 taktische Einheiten für einen möglichen fünftägigen Einsatz verfügbar, wie der Landesverband Bayern berichtete.
Bilder: THW Bad Staffelstein